Sustainable Public Procurement: Life-Cycle Costing in the New EU Directive Proposal

Titeldaten
  • Dragos, Dacian; Neamtu, Bogdana
  • EPPPL - European Public Private Partnership Law
  • Heft 1/2013
    S.19-30
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Aufsatz

Abstract
Die Autoren befassen sich im Hinblick auf die nachhaltige Beschaffung mit den Regelungen zu den Lebenzykluskosten im Entwurf der EU zur neuen Vergaberichtlinie. Nach einer kurzen Einführung, wie diese Regelungen Eingang in die Entwürfe der Richtlinie gefunden haben, beschreiben die Autoren zunächst die verschiedenen Methoden der Ermittlung von Lebenszykluskosten. Verbreitet sei derzeit eine rein finanzielle Betrachtung (Anschaffungs-, Betriebs-, Wartungs- und Entsorgungskosten). Dieser Ansatz greife aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit zu kurz, da auch die Auswirkungen eines Produktes auf die Umwelt berücksichtigt werden müssten. Es werden dann verschiedene Methoden vorgestellt, was bei der Ermittlung der Lebenszykluskosten alles berücksichtigt werden könne. In einem weiteren Abschnitt werden dann ausführlich die Regelungen in der neuen EU-Vergaberichtlinie dargestellt und erläutert. Im Anschluss wird der Stand der EuGH-Rechtsprechung zur nachhaltigen Beschaffung dargestellt, um anschließend die Herausforderungen und Möglichkeiten der geplanten neuen Regelungen zu den Lebenszykluskosten zu diskutieren. Im Ergebnis begrüßen die Autoren die neuen Regelungen und halten die Berücksichtigung der Lebenszykluskosten für den richtigen Weg. Hinzunehmen sei der hierfür zu zahlende Preis, dass es in den Vergabeverfahren für Bieter – wie auch für Auftraggeber – schwieriger und komplizierter werden würde.
Sven Tönnemann, Rechtsanwalt, Hamburg