Vergaberechtliche Herausforderungen und mögliche Lösungen
Titeldaten
- Horn, Ines; Schuchert, Moritz
- MMR - MultiMedia und Recht
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Heft 11/2024
S.926-930
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Abstract
Die Autoren beschäftigen sich in ihrem Beitrag mit dem Thema „Künstliche Intelligenz (KI)“ und weisen zurecht darauf hin, dass es sich um ein „aktuelles Trendthema“ handelt. Nach einer Einleitung widmen sich die Autoren den besonderen Herausforderungen einer öffentlichen Beschaffung von KI. Dabei wird zunächst der Begriff der KI definiert, wobei die Autoren auf Art. 3 Nr. 1 KI-VO verweisen: Danach ist ein KI-System ein „maschinengestütztes System, das für einen in unterschiedlichem Grade autonomen Betrieb ausgelegt ist und das nach seiner Betriebsaufnahme anpassungsfähig sein kann und das aus den erhaltenen Eingaben für explizite oder implizite Ziele ableitet, wie Ausgaben wie etwa Vorhersagen, Inhalte, Empfehlungen oder Entscheidungen erstellt werden, die physische oder virtuelle Umgebungen beeinflussen können.“ Sodann gehen die Autoren genauer auf die zentralen Merkmale dieser Definition ein, die sich zum Teil gegenseitig bedingen. Einen Schwerpunkt bildet der Blick auf die KI-spezifischen Herausforderungen im Vergabeverfahren. Dazu gehören Schwierigkeiten bei der Wahl der richtigen Leistungsart genauso wie die erschwerte Überprüfbarkeit von Bieter-Angaben aufgrund der Lernfähigkeit von KI-Systemen. Unter diesem Gesichtspunkt wird auch das Thema „Vendor Lock-in“ diskutiert. Lösungen zeigen die Autoren in einem Abschnitt „Stellschrauben zur effektiveren KI-Beschaffung“ auf. Dazu könne das Verwenden funktionaler Leistungsbeschreibungen gehören, ebenfalls der Rückgriff auf das Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb und die Innovationspartnerschaft. Auch die Durchführung von Teststellungen könne eine bedeutsame Rolle spielen. Der Beitrag schließt mit einem Fazit und einer Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse.
Dr. Moritz Philipp Koch, Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Düsseldorf