Challenges and Opportunities in Africa
Titeldaten
- Cravero, Caro
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
-
2025
S.261-271
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Abstract
Der Beitrag untersucht, das Spannungsverhältnis zwischen der Globalisierung, dem Interesse von Entwicklungsländern an der Förderung der eigenen Wirtschaft und dem allgemeinen Ziel der nachhaltigen Beschaffung. Dabei wird der afrikanische Kontinent in den Fokus gerückt und im Vergleich zu internationalen Vergaberegimen betrachtet, welche häufig Vorlage für die lokalen Regime sind. Die Erkenntnisse dazu wurden u.a. aus einer Befragung von 55 afrikanischen Beschaffungspraktikern gewonnen. Während die Bevorzugung von regionalen Produkten durch LCR (Local Content Requirements) international kritisch betrachtet wird, bietet dies für Entwicklungsländer in Bezug auf die Stärkung der eigenen, lokalen Wirtschaft teilweise Vorteile. Die Befragten sind sich nahezu einig, dass die öffentliche Beschaffung ein wertvolles Instrument ist, um die Entwicklung der nationalen Wirtschaft voranzutreiben. Daneben können LCR auch soziale und ökologische Ziele unterstützen, indem z.B. Transportwege reduziert werden. LCR gehen indes gleichzeitig mit einem Korruptionsrisiko einher. Demgegenüber zielen internationale Abkommen, wie das WTO GPA 2012, vornehmlich darauf ab, die Öffnung der nationalen Märkte für den globalen Wettbewerb zu bewirken, wodurch Preissenkungen erzielt werden (können), die wiederum auch Entwicklungsländern zugutekämen. Die Verfasserin beleuchtet,, wie diese zum Teil gegenläufigen Ziele in Einklang gebracht werden können. Damit afrikanische Länder von internationalen Handelsregimen profitieren können, müssten aus Sicht der Verfasserin strukturelle Reformen angestrebt werden, die eine Balance zwischen Globalisierungsbestrebungen und LCR finden.
Katharina Weiner,