Nachunternehmerschaft und wettbewerbliche Untervergabe

Titeldaten
  • Burgi, Martin
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 10/2010
    S.593-599
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Aufsatz

Abstract
Der Autor stellt neue gesetzliche und gerichtliche Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Nachunternehmereinsatz und die damit einhergehenden vergaberechtlichen Probleme dar. Dabei werden u.a. der Begriff der Nachunternehmerschaft sowie die Problematik des „richtigen“ Zeitpunkts der Nachweisforderung bei Nachunternehmern erörtert. Kritisch wird herausgearbeitet, dass der Staat als Vergaberechtsgesetzgeber vermehrt versucht, Pflichten des Hauptunternehmers in dessen Verhältnis zu (seinem) Nachunternehmer zu begründen. Im Anschluss wird die Rechtsprechung in der Rechtssache „Wall AG“ des EuGH besprochen, wonach ein Wechsel des Nachunternehmers in Ausnahmefällen eine Änderung wesentlicher Vertragsbestandteile darstellen kann. Im Ergebnis beanstandet der Autor das bestehende System nicht, befürwortet jedoch, die Auswahl der Nachunternehmer den Bietern bzw. dem Markt zu überlassen.
Melanie von Lennep, AOK-Bundesverband, Berlin