Die Beteiligung von Objektgesellschaften an Vergabeverfahren

Titeldaten
  • Burbulla, Rainer
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 3/2010
    S.145-150
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 6 Abs. 2 VgV, § 6a Nr. 8 VOB/A

Abstract
Der Verfasser geht der Frage nach, ob und unter welchen Voraussetzungen Bieter in einem Vergabeverfahren zu einem späteren Zeitpunkt zulässigerweise eine Objektgesellschaft gründen können. Zunächst arbeitet er den Grundsatz der Bieteridentität heraus. Sodann untersucht er den Bieterbegriff. Dabei differenziert er zwischen dem formellen und dem materiellen Bieterbegriff. Er kommt zu dem Ergebnis, dass bei Anwendung eines formellen Bieterbegriffs jede Änderung der Person des Bieters zwingend zum Ausschluss führe. Bei der Beurteilung der Bieteridentität sei jedoch auf einen materiellen Bieterbegriff abzustellen. Ausgehend von diesem Ergebnis entwickelt der Verfasser die Voraussetzungen für eine Auswechselung eines Bieters durch eine Objektgesellschaft. Sein Ergebnis sieht er durch einen erst Rechtschluss aus § 6 Abs. 2 VgV, § 6a Nr. 8 VOB/A 2009 bestätigt. In seinem abschließenden Fazit gibt er Hinwiese zum konkretem Umgang mit der Problematik im Vergabeverfahren.
Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin