Das dynamische elektronische Verfahren gem. § 101 Abs. 6 GWB, § 5 VOL/A-EG

Titeldaten
  • Wieddekind, Kristina
  • VergabeR - Vergaberecht
  • Heft 3/2011
    S.412-418
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 101 Abs. 6 GWB, § 5 VOL/A-EG

Abstract
Die Verfasserin beschreibt in ihrem Beitrag die Durchführung eines elektronisch dynamischen Verfahrens. Einleitend verweist sie darauf, dass noch kein öffentlicher Auftraggeber aus Deutschland ein elektronisch dynamisches Verfahren durchgeführt hat. Sodann erläutert sie die einzelnen Verfahrensschritte. Ihr abschließendes Fazit fällt eher nüchtern aus. Als Vorteil führt sie die Erleichterungen an, die grundsätzlich eine eVergabe mit sich bringt. Die negativen Aspekte nehmen deutlich mehr Raum ein. So führt sie an, dass jederzeit Unternehmen zu dem Verfahren zuzulassen sind und vor jedem Einzelabruf eine erneute Bekanntmachung zu erfolgen habe. Daher eigne sich dieses Verfahren eher zur Beschaffung von marktüblichen Leistungen. Durch die Möglichkeit der Bieter, ihre Angebote jederzeit zu überarbeiten, entstehe ein hoher Prüfungsaufwand beim Auftraggeber. Beiderseitig könne durch die Nachbesserungsmöglichkeit ein hoher Preisdruck entstehen, der einer breiten Beteiligung des Marktes an dieser Verfahrensart entgegenstehen könnte. Abschließend stellt sie die Verfahrensschritte in Form einer Checkliste dar.
Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin