Nebenangebote – Erfordern Zulassung, Zulässigkeit, Mindestanforderungen und Gleichwertigkeit inzwischen einen Kompass?

Titeldaten
  • Dicks, Heinz-Peter
  • VergabeR - Vergaberecht
  • Heft 2a/2012
    S.318 - 333
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Aufsatz

Abstract
Der Verfasser referiert über aktuelle Rechtsfragen zu Nebenangeboten am Beispiel der VOB/A. Zunächst definiert er den Begriff des Nebenangebots. Anschließend stellt er dar, wann Nebenangebote zulässig sind. Dabei geht er insbesondere auf die Rechtsprechung zur Frage der Zulässigkeit von Nebenangeboten ein, wenn nur der Preis Zuschlagskriterium ist. Nach einem Überblick zur Frage wie und inwieweit der Auftraggeber Mindestanforderungen für Nebenangebote aufstellen muss, geht der Verfasser auf die Bedeutung der Gleichwertigkeit von Nebenangeboten ein. Er zeigt auf, dass die Erfüllung festgelegter Mindestanforderungen bereits eine Gleichwertigkeit herbeiführt. Abschließend befasst er sich mit den Regelungen zu technischen Spezifikationen und der Abgrenzung zwischen zulässigen Abweichungen von technischen Spezifikationen und Nebenangeboten. In seinem Fazit stellt der Verfasser fest, dass das Recht der Nebenangebote und das Verhältnis zu von technischen Spezifikationen abweichenden Angeboten unübersichtlich, für Auftraggeber und Bieter anwenderunfreundlich und durch die Rechtsprechung nicht abschließend geklärt sei. Dennoch seien Nebenangebote für Auftraggeber und Bieter in der Praxis häufig vorteilhaft.
Robert Thiele, MBA, TK / BMI, Berlin