Genauer beschreiben – einfacher werten

Geeignete Mindestanforderungen können Wertungsaufwand verringern
Titeldaten
  • Jasper, Ute ; Sande, Kirstin van de
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2015
    S.5-7
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Aufsatz

Abstract
Mit ihrem Beitrag widmen sich die Autorinnen dem Wechselspiel zwischen der Leistungsbeschreibung und der Angebotswertung. Ausgangsthese ist, dass sich die Qualität einer Leistung grundsätzlich nur schwer in Zahlen fassen lasse. Bei der Wertung handele es sich immer um eine subjektive Einschätzung. Diese solle nicht durch eine komplexe Wertungsmatrix überfrachtet, sondern eher durch wenige sorgfältig ausgewählte Wertungskriterien abgebildet werden. Zunächst erläutern die Autorinnen unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung, wie im Rahmen der Wertung das wirtschaftlichste Angebot anhand von Zuschlagskriterien vergaberechtskonform zu ermitteln ist. Dann besprechen sie, inwieweit die Leistungsbeschreibung bereits im Voraus zur Festlegung von Bewertungsmethoden in der Wertungsmatrix führt. Sie plädieren dafür, Mindestanforderungen gezielt als Instrument für die Sicherung qualitativer Standards und als Instrument für die Vereinfachung der Wertung zu nutzen. Dabei sollten bei einer entsprechend fachgerechten Leistungsbeschreibung nur wenige Wertungskriterien verbleiben.
Felix Zimmermann, Beschaffungsamt des BMI, Bonn