Titeldaten
- Trybus, Martin ; Andrecka, Marta
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
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Heft 5/2017
S.224-238
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Abstract
In ihrem Beitrag widmen sich die Autoren der Frage, ob und inwieweit die neue EU-Richtlinie über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Richtlinie 2014/24/EU) die Position von kleineren und mittleren Unternehmen im öffentlichen Auftragswesen gestärkt hat. Hierbei werden im Einzelnen vier Regelungskomplexe der Richtlinie zur Förderung mittelständischer Interessen analysiert. Dies sind zum einen die Vorgaben in Art. 46 Richtlinie 2014/24/EU zur Unterteilung von Aufträgen in Lose, die Regelungen zur Einführung einer Einheitlichen Europäischen Eigenerklärung gemäß Art. 59 Richtlinie 2014/24/EU Vorgaben zum Mindestjahresumsatz als Eignungskriterium nach Art. 58 Abs. 3 Richtlinie 2014/24/EU sowie die Ausgestaltung der Unterauftragsvergabe gemäß Art. 71 Abs. 3 Richtlinie 2014/24/EU, wonach die Mitgliedsstaaten vorsehen können, dass der öffentliche Auftraggeber fällige Zahlungen im Zusammenhang mit dem Auftrag direkt an den Unterauftragnehmer leistet. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die vier untersuchten Regelungsbereiche nicht geeignet sind, die Beteiligung von kleineren und mittleren Unternehmen an Vergabeverfahren signifikant zu verbessern.
Dr. Rajiv Chandna
, Rechtsanwalt
, Frankfurt am Main