Titeldaten
- Faracik, Beata
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
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Heft 3/2018
S.184-197
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Abstract
Die Verfasserin untersucht das polnische Vergaberecht um zu klären, warum nachhaltige Beschaffung in Polen die Ausnahme bleibt. Sie betrachtet dazu das nationale und europäische Vergaberecht und kommt zu dem Ergebnis, dass auf dieser Ebene noch Verbesserungspotenzial besteht. Für deutlich wichtiger hält sie aber eine Begleitung der Vergabepolitik unterhalb der Gesetzesebene: Eine auf nationaler Ebene etablierte Herangehensweise, die auf einem Bündnis der Akteure beruht, ausreichend helfende Dokumentationen, Einbindung der Vergabestelle und ein ganz deutlich kommunizierter Wunsch der politischen Führung, nachhaltige Beschaffung in den Mittelpunkt zu stellen. Sie kommt zu dem Schluss, dass die rechtlichen Möglichkeiten bisher nicht ausgeschöpft werden. Helfen würden Fortbildungen, um die Risiken einer Änderung der Vergabepraxis zu minimieren und Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der nachhaltigen Beschaffung zu richten. In einem letzten Schritt untersucht die Verfasserin den Einfluss von nichtstaatlichen Akteuren auf die Vergabepraxis.
Karsten Voigt, Rechtsanwalt, Hamburg