Die Vergabe agiler Softwareprojekte unter Verwendung von EVB-IT Vertragsmustern (Teil 1)

Titeldaten
  • Schäffer, Rebecca; Voß, Jörg
  • 2020
    S.2-6
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Aufsatz

Abstract
Die Autoren setzen sich in ihrem Beitrag mit der gesteigerten Bedeutung agiler Methoden in der öffentlichen Verwaltung auseinander. Hierbei haben sie vor allem die agile Softwareentwicklung im Blick, bei denen die Festlegung konkreter Anforderungen an eine Software erst schrittweise im Projektverlauf erfolgt.

Nach der einleitenden Erläuterung, was unter agilen Softwareprojekten zu verstehen ist, werden die Vorteile der Agilität hervorgehoben. Der Auftraggeber sei bereits früh in das Projekt involviert und könne dieses entsprechend steuern. Er erhalte frühzeitig lauffähige Softwareversionen zum Test, wodurch Fehlentwicklungen schnell behoben werden könnten. Vor allem aber sei der Auftraggeber in der Lage, veränderten Anforderungen rechtzeitig Rechnung zu tragen.

Anschließend beschäftigen sich die Autoren umfassend mit den Anforderungen an agile Softwareprojekte. Sie heben zutreffend hervor, dass die Ausschreibung agiler Softwareprojekte auch zahlreiche vergaberechtliche Fragen aufwirft und betrachten die vergaberechtlichen Anforderungen detailliert. Hierbei zeigen sie auf, dass neben der Erstellung einer eindeutigen und erschöpfenden Leistungsbeschreibung auch die Bewertung der Wirtschaftlichkeit besondere Aufmerksamkeit erfordert. Sie beschreiben, welche Eignungs- und Zuschlagskriterien bei agilen Softwareprojekten sinnvoll sein können. Schließlich untersuchen die Autoren die Auswirkungen auf die Vertragsgestaltung und betonen dabei u.a., dass bei agilen Softwareprojekten auch Besonderheiten bei der Verwendung der EVB-IT Vertragsmuster zu beachten sind.
Dr. Moritz Philipp Koch, Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Düsseldorf