Die Wiederbelebung des Mindestsatz-Zombies

Zum weiter verbindlichen HOAI-Preisrahmen nach dem jüngsten EuGH-Urteil
Titeldaten
  • Fuchs, Heiko; Hout, Robin van der
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 2/2022
    S.78-81
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

EuGH, Urt. v. 18.01.2022, C 261/20

Abstract
Die Autoren setzen sich mit der Entscheidung des EuGH zum HOAI-Preisrahmen vom 18.01.2022, C-261/20, und deren Folgen auseinander. In einem ersten Schritt nehmen sie eine Einordnung und Bewertung des Urteils vor. In einem zweiten Schritt stellen sie die Auswirkungen der Entscheidung auf Honorarprozesse dar und setzen sich abschließend mit den Voraussetzungen des unionsrechtlichen Haftungsanspruches gegen Mitgliedstaaten wegen unzureichender Richtlinienumsetzung auseinander. Hierbei stellen sie klar, dass es für Auftraggeber, die den über dem Vertragshonorar liegenden Mindestsatz zahlen mussten, nicht ohne Weiteres möglich sein werde, die Bundesrepublik wegen der unzureichenden Richtlinienumsetzung für die Honorardifferenz und ggf. angefallene Prozesskosten in Regress zu nehmen, da insoweit zahlreiche Hürden bestünden, die vom EuGH nicht aus dem Weg geräumt worden seien.
Martina Hadasch, avocado rechtsanwälte, München