Künstliche Intelligenz im Vergabeverfahren

Titeldaten
  • Braun, Christian
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 9/2023
    S.563-568
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Aufsatz

Abstract
Der Autor beschäftigt sich mit der zunehmenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) und fokussiert diese mit Blick auf Vergabe- und Auswahlverfahren. Der Autor verdeutlicht, wie eine rechtlich zulässige Nutzung in der vergabe- und verwaltungsrechtlichen Praxis erfolgen kann. Nach einer Einleitung thematisiert der Autor die Frage, wie KI-Sprachmodelle einzuordnen und ob diese als hochriskant einzustufen seien, was eine Regulierung erfordern könne. Der sodann folgende Abschnitt hebt hervor, dass nur geeignete KI-Systeme mit geeigneten Eingabedaten für eine Nutzung im Vergabeverfahren in Betracht kommen. Ein KI-System müsse fachkundige und leistungsfähige Daten analog § 122 Abs. 1 GWB liefern. Der Autor berichtet über Selbstversuche, u.a. mit ChatGPT und Berichte über sonstige Nutzungsversuche. Der Autor fokussiert sodann die Nutzung von KI nach Gebrauchsanweisung und im Rahmen der Gesetze und diskutiert somit den notwendigen regulatorischen Rahmen. Dem folgt – insofern im Aufbau konsequent – die Frage nach dem Erfordernis einer menschlichen Aufsicht. Aus Sicht des Autors könne die Arbeit der KI niemals unkritisch oder ungeprüft übernommen werden. Schließlich greift der Autor die Themen Protokollierung, Dokumentation, Kennzeichnungs- und Offenlegungspflicht auf, die allesamt im Vergabeverfahren von Bedeutung sind. Nach einer kompakten Diskussion einer Anwendungsverpflichtung bezüglich der Nutzung von KI schließt der Autor seinen Beitrag mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick.
Dr. Moritz Philipp Koch, Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), Düsseldorf