Titeldaten
- Rawat, Mukesh; Raju, K D
- EPPPL - European Public Private Partnership Law
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Heft 3/2023
S.209-220
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz
Abstract
In ihrem Aufsatz analysieren die Autoren die Entwicklungsgeschichte der Beschaffungsregime in den USA und der EU vor dem Hintergrund möglicher Erkenntnisse für Entwicklungsländer, die ihre Beschaffungssysteme verbessern wollen. Sie verdeutlichen mit Blick auf die USA, dass die Entstehung des dortigen Beschaffungssystems eng mit Kriegserfahrungen und den Anforderungen des Verteidigungssektors verbunden ist. Es habe sich darauf aufbauend über die Zeit ein komplexes Regelwerk mit innovativen Wettbewerbs- und Streitbeilegungsmechanismen etabliert. Für die EU betonen die Autoren, dass die Beschaffungspolitik hier primär durch das Bestreben nach wirtschaftlicher Integration und Marktliberalisierung geprägt wurde. Der daraus erwachsene Rechtsrahmen ziele darauf ab, die Effizienz in der Verwendung öffentlicher Mittel zu steigern, indem u.a. Transparenz und Nichtdiskriminierung gefördert würden. Die Autoren stellen weiter heraus, dass sowohl die USA als auch die EU Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekte in die Beschaffungsregime integriert haben, was global einen spürbaren Einfluss auf Beschaffungspraktiken ausübe. Eine weitere Gemeinsamkeit seien rigorose Maßnahmen gegen Korruption und Betrug. Der Beitrag kommt zu dem Schluss, dass die Erfahrungen sowohl der USA als auch der EU die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Anpassung und Reform in den Beschaffungswesen verdeutlichen, um den Herausforderungen einer sich dynamisch entwickelnden globalen Wirtschaft gerecht zu werden.
Elisa Steinhöfel, BLOMSTEIN, Berlin