Verbundene Unternehmen im Vergabeverfahren – Einheit oder separate Betrachtung?

Titeldaten
  • Gerber/Mädler
  • VergabeR - Vergaberecht
  • Heft 5/2025
    S.528-543
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Der Beitrag befasst sich umfassend und insbesondere mit Blick auf die verschiedenen hiervon berührten
vergaberechtlichen Aspekte mit der Stellung verbundener Unternehmen im Vergabeverfahren aus Bieterund
aus Auftraggebersicht. Neben der gemeinsamen Angebotsabgabe als Bietergemeinschaft
verbundener Unternehmen betrifft dies die Inanspruchnahme von Eignungsnachweisen verbundener
Unternehmen (durch Eignungsleihe), das „Schicksal“ von Referenzen bei
Unternehmensumstrukturierungen, die etwaige Zurechnung personenbezogener Ausschlussgründe und
die Anforderungen zur Wahrung des Geheimwettbewerbs im Konzernverbund. Daneben werden
vergaberechtliche Anforderungen behandelt, die öffentliche Auftraggeber bzw. Vergabestellen im Hinblick
auf die Beteiligung verbundener Unternehmen im Blick behalten sollten, wie etwa die sachgerechte
Ausgestaltung einer sogenannten Loslimitierung (vgl. § 30 Abs. 1 VgV) in Bezug auf verbundene
Unternehmen, die gesetzlichen Auftraggeberpflichten im Zusammenhang mit einer möglichen
Vorbefassung (i.S.v. § 7 VgV) von Unternehmen, die demselben Unternehmensverbund angehören, und
die Möglichkeiten und Grenzen der Vertragsübernahme nach § 132 GWB aufgrund der
Ausnahmebestimmung für die konzerninterne Umstrukturierung. Der umfassend mit Rechtsprechung
unterlegte Aufsatz bietet so eine Handlungshilfe für verbundene Unternehmen als Bieter, wie auch für den
öffentlichen Auftraggeber, der mit diesen im Vergabeverfahren umzugehen hat.
Dr. Martin Dieckmann, ESCHE SCHÜMANN COMMICHAU, Hamburg