Der Schiffsinstandsetzungsvertrag in der öffentlichen Auftragsvergabe – Ökonomische Analyse eines „unvollständigen“ Vertrages

Titeldaten
  • Kobelt, Robert
  • Tectum Verlag
    Baden-Baden, 2025
    S.XIV, 85
  • ISBN 978-3-689-00310-4
Zusätzliche Informationen:
Fachbuch

Abstract
Aus der Monatsinfo 7/2025: Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Feststellung, dass der
Schiffsinstandsetzungsvertrag weder in der juristischen noch in der ökonomischen Literatur beschrieben
ist. Betroffen ist nach der Arbeit ein Auftragsvolumen von über 1 Mrd. Euro/Jahr. Vergaberechtlich ist die
Leistung als Dienstleistung einzustufen, zivilrechtlich als – im BGB nicht besonders geregelter –
Werkvertrag, mit Elementen anderer Verträge. Eine besondere Problematik ist, dass sich häufig während
der Instandsetzung vorher nicht erkannte Schäden zeigen, die für den Leistungserfolg zu beseitigen sind.
Dies ist über ein Anordnungsrecht zu regeln. Diese Konstellation hat Auswirkungen auf die
Verhandlungssituation des öffentlichen Auftraggebers und der potentiellen (wenigen) Bieter. Die
Untersuchung geht zuerst auf Grundlagen der Beziehung von Ökonomik und Recht und beleuchtet u. a.
die Problematik des „menschlichen Makels“, dem ökonomisch und rechtlich Rechnung zu tragen ist.
Hierauf aufbauend werden die ökonomischen Vertragstheorien dargestellt. Anschließend geht der Vertrag
auf die typischen vergabe- und vertragsrechtlichen Fragen des Schiffinstandsetzungsvertrags ein und
betrachtet die Risikoverteilung ebenso wie zivilrechtliche Lösungsansätze.