Die Zulässigkeitsprüfung im vergaberechtlichen Nachprüfungsverfahren: reine Makulatur?

Autor
Sporlederer-Geb, Viola
Klepsen, Peter
Heft
20
Jahr
2009
Seite(n)
844-849
Titeldaten
  • Sporlederer-Geb, Viola; Klepsen, Peter
  • DÖV - Die Öffentliche Verwaltung
  • Heft 20/2009
    S.844-849
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Aufsatz

Abstract
Die Verfasser untersuchen in ihrem Beitrag die Entwicklung der Anforderungen an die Antragsbefugnis und an die Rügeobliegenheit durch die aktuelle Rechtsprechung. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei die Antragsbefugnis bei einem fehlenden Angebot. Die Verfasser kritisieren die Entscheidungen von Nachprüfungsinstanzen, welche die Anforderungen an die Antragsbefugnis in diesem Fall niedrig halten und sprechen sich für die gesetzliche Kodifizierung einer erhöhten Darlegungs- und Begründungspflicht für diesen Fall aus. Anschließend behandeln sie die Rügeobliegenheit nach § 107 Abs. 3 GWB. Sie kritisieren eine zu großzügige Auslegung des Merkmals „unverzüglich“ durch die Rechtsprechung. Dies sei mit Sinn und Zweck der Rügeobliegenheit und dem vergaberechtlichen Beschleunigungsgebot nicht mehr vereinbar. Im Ergebnis plädieren sie für eine Präzisierung der Zulässigkeitsvoraussetzungen durch den Gesetzgeber.
[Robert Thiele, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

HOAI 2009 – Neue Vergütungsregelungen für Architekten und Ingenieure

Autor
Scholtissek, Friedrich-Karl
Jahr
2009
Seite(n)
3057-3062
Titeldaten
  • Scholtissek, Friedrich-Karl
  • NJW - Neue Juristische Wochenschrift
  • 2009
    S.3057-3062
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Seit dem 18.08.2009 ist die neue Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in Kraft. Ziele waren dabei die Vereinfachung der als kompliziert geltenden Honorarregelungen, die Eröffnung neuer Möglichkeiten für kostensparendes Bauen und die Erweiterung der vertraglichen Gestaltungsspielräume für den Vergütungsbereich der Architekten und Ingenieure. Demgemäß stellt der Artikel die Neufassung detailliert vor und geht dabei zu Beginn auf die neue Struktur der HOAI ein, insbesondere auf die den neuen „Allgemeinen Teil“ bildenden Vorschriften der §§ 1-16 HOAI. Auch die entfallenen Regelungen und die daraus resultierenden Konsequenzen werden näher erörtert.
[Anne Körner, forum vergabe e. V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Die HOAI 2009 – Die wesentlichen Neuerungen

Autor
Scholtissek, Friedrich-Karl
Heft
10
Jahr
2009
Seite(n)
286-292
Titeldaten
  • Scholtissek, Friedrich-Karl
  • DS - Der Sachverständige
  • Heft 10/2009
    S.286-292
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Der Beitrag stellt die neue HOAI 2009 in ihren Grundzügen vor und möchte die Umorientierung von alt auf neu erleichtern. So werden die angesetzten Ziele der Vereinfachung, Transparenz und Deregulierung anhand der Neugliederung und diversen anderen Einzelvorschriften vorgestellt und eingehend erläutert. Ferner wird über die Auswirkungen des Wegfalls bestimmter Vorschriften berichtet und es werden in diesem Zusammenhang Hinweise gegeben, wie angesichts der Unterschiede zwischen alter und neuer HOAI mit bereits begründeten oder erst noch zu schließenden Verträgen umzugehen sei.
[Anne Körner, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Vertragslaufzeit und Vertragsverlängerung als vergaberechtliche Herausforderung?

Autor
Scharen, Uwe
Heft
11
Jahr
2009
Seite(n)
679-684
Titeldaten
  • Scharen, Uwe
  • NZBau - Neue Zeitschrift für Bau- und Vergaberecht
  • Heft 11/2009
    S.679-684
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Der Verfasser geht im ersten Teil seiner Abhandlung der Frage nach, ob bei der Vergabe langfristiger Verträge eine zeitliche Grenze zu beachten ist. Er kommt zu dem Ergebnis, dass dem nationalen und auch dem sekundären und primären Gemeinschaftsrecht keine derartige Grenze zu entnehmen ist. Im zweiten Teil untersucht der Verfasser, ob und inwieweit Verlängerungen von vergebenen Verträgen zulässig sind. Dabei differenziert er zwischen Verträgen mit und ohne Verlängerungsoption. Er kommst zu dem Ergebnis, dass eine Optionsausübung im Hinblick auf die Vergaberechtspflichtigkeit bedenklich sei, da die Entscheidung des Auftraggebers über die Optionsausübung eine Entscheidung über die künftige Bedarfsdeckung sei und die Ausübung der Option zwar nicht als Vertragsschluss, jedoch als vergaberechtsrelevante Vereinbarung angesehen werden könne. Die Fortsetzung von Verträgen mittels einer Verlängerungsklausel durch das Unterlassen der Kündigung könne hingegen nicht als eine auf einen Vertragsschluss gerichtete Willenserklärung aufgefasst werden.
[Robert Thiele, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Gerichtshof der europäischen Gemeinschaften öffnet Tor für das Vergaberecht in der gesetzlichen Krankenversicherung

Autor
Roth, Thomas
Gerichtsentscheidung
EuGH, Urteil vom 11.6.2009 - C-300/07 (Oymanns)
Heft
11
Jahr
2009
Seite(n)
639-643
Titeldaten
  • Roth, Thomas
  • Sgb - Die Sozialgerichtsbarkeit
  • Heft 11/2009
    S.639-643
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

EuGH, Urteil vom 11.6.2009 - C-300/07 (Oymanns)

Abstract
Der Verfasser berichtet über das Urteil des EuGH vom 11.6.2009 - C-300/07 (Oymanns). Zunächst stellt er die Ausführungen des Gerichts zu den Vorlagefragen dar. Anschließend geht er auf das sozialrechtliche Dreieckverhältnis im Besonderen ein. Diese Argumentationsfigur habe bisher mit dem durch Gesetz angelegten Dreiecksverhältnis zwischen Krankenkasse, Versichertem und Unternehmen einen öffentlichen Auftrag bei Leistungen in diesem Dreieck verneint. Diese Argumentationsfigur habe der EuGH nun erheblich geschwächt, indem er strikt auf die vergebenen Verträge mit ihren Vergütungsregelungen und nicht auf die gesetzliche Konstruktion abgestellt habe. Im Ergebnis sieht der Verfasser noch viele offene Fragen insbesondere im Bereich der hausarztzentrierten Versorgung und im Hilfsmittelbereich, die das Gericht aufgrund der Vorlagefragen nicht beantworten konnte.
[Robert Thiele, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Neues Recht, neue Rügepflichten

Untertitel
Zur Anwendung des § 107 Abs. 3 GWB
Autor
Rhein, Kay Uwe
Normen
§ 107 Abs. 3 GWB
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2009
Seite(n)
6-8
Titeldaten
  • Rhein, Kay Uwe
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2009
    S.6-8
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 107 Abs. 3 GWB

Abstract
Der Beitrag befasst sich mit den Neuregelungen zur Rügeobliegenheit nach § 107 Abs. 3 GWB. Zunächst geht der Verfasser auf das Merkmal der „Erkennbarkeit“ von Vergaberechtsverstößen ein. Anschließend berichtet er über Praxisprobleme bei der Differenzierung zwischen Stellungnahmen, Meinungsäußerungen und Rügen durch Bieter im Vergabeverfahren. Abschließend befasst er sich mit der Ausschlussfrist von § 107 Abs. 3 Nr. 4 GWB. Er bezweifelt die Vereinbarkeit dieser Regelung mit der Rechtmittelrichtlinie und arbeitet heraus, dass die Ausschlussfrist nur gelte, wenn in der Bekanntmachung entsprechende Hinweise zu den Rechtsbehelfsfristen und diesbezüglichen Informationsstellen gegeben wurden.
[Robert Thiele, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Pflichten der Kommunen bei auslaufenden Konzessionsverträgen in der Energieversorgung

Autor
Reck, Hans-Joachim
Heft
11
Jahr
2009
Seite(n)
401-407
Titeldaten
  • Reck, Hans-Joachim
  • KommJur - Kommunaljurist
  • Heft 11/2009
    S.401-407
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Innerhalb der nächsten zwei Jahre werden ungefähr 2000 Kommunen das Auslaufen ihrer Strom- bzw. Gasnetzkonzessionsverträge bekannt geben. Vielerorts wurde das in der Neuvergabe von Energienetzkonzessionen liegende ökonomische und strukturelle Potential erkannt: Die im Verfahren und in der Vertragsgestaltung liegenden Spielräume bieten den Kommunen eine Fülle von Möglichkeiten, mehr als bisher von der Einräumung der Wegerechte zu profitieren. Der Trend zur Rekommunalisierung ist daher ungebrochen und es wurden bereits einige Stadtwerke neu gegründet. Für die Bekanntgabe und das Verfahren sowie im Rahmen der Vertragsgestaltung stellen sich eine Vielzahl rechtlicher, ökonomischer und technischer Fragen. Der Autor bietet mit seinem Beitrag einen ersten Überblick zu den rechtlichen Fragestellungen und geht dabei insbesondere auf das Auswahlverfahren und mögliche Gestaltungsvarianten des Eigenbetriebs und Betriebs durch Eigengesellschaften der Kommunen näher ein.
[Felix Zimmermann, KEHR-RITZ & Kollegen, Hannover]
Rezension abgeschlossen
nein

Im Dutzend billiger II – Fünf Jahre zur Bewährung?

Untertitel
- Zwölf Eckpunkte zur sechsten Novelle der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure vom 11. August 2009 -
Autor
Orlowski, Matthias
Heft
8
Jahr
2009
Seite(n)
723-730
Titeldaten
  • Orlowski, Matthias
  • ZfBR - Zeitschrift für deutsches und internationales Bau- und Vergaberecht
  • Heft 8/2009
    S.723-730
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Der Bericht stellt die wichtigsten Neuerungen der zum 18.8.2009 in Kraft getretenen Novelle der Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) vor. Dabei werden nicht nur die Ziele des Verordnungsgebers einführend dargestellt, sondern im Weiteren auch die Eckpunkte des Referentenentwurfs wiedergegeben. So wird etwa auf die Neustrukturierung der HOAI eingegangen, den neu angefügten Anhang mit den insgesamt 14 Anlagen, den räumlichen Geltungsbereich der HOAI oder auch die Berechnungsgrundlagen der Honorare nach §§ 6, 7 HOAI n.F. Abschließend geht der Autor auf die rechtlichen Bedenken zur Ermächtigungsgrundlage der HAOI ein und bewertet die Neuerungen kurz.
[Anne Körner, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Die ungewollte Angebotsabgabe

Autor
Noch, Rainer
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2009
Seite(n)
25-26
Titeldaten
  • Noch, Rainer
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2009
    S.25-26
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

Abstract
Der Autor diskutiert vorliegend die Fragen, von wem sich ein Bieterunternehmen vertreten lassen darf und wie sich diese Vertretung auf die Wirksamkeit des Angebotes auswirken kann. Dabei wird zu Beginn festgestellt, dass ein Angebot, welches vom Geschäftsführer oder Prokuristen unterschrieben wurde, prinzipiell gültig sei. Unterzeichnet hingegen ein Mitarbeiter des Unternehmens, der aus amtlichen Registern nicht erkennbar vertretungsberechtigt ist, so gelten die allgemeinen Grundsätze des BGB, mithin die Rechtsinstitute der Anscheins- und Duldungsvollmacht. Das Unternehmen sei somit auch in diesem Fall an sein Angebot gebunden, wobei derart unterschriebene Angebote wohl den absoluten Regelfall darstellen. Eine Ausnahme bestehe nur, wenn die Vergabestelle gravierende Zweifel an der Authentizität des Angebotes habe.
[Anne Körner, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein

Mitgliedsproblem Mindestumsätze

Autor
Noch, Rainer
Normen
§ 25 Nr. 6 VOB/A
Zeitschrift
Heft
6
Jahr
2009
Seite(n)
23-25
Titeldaten
  • Noch, Rainer
  • Vergabe Navigator
  • Heft 6/2009
    S.23-25
Zusätzliche Informationen:
Aufsatz

§ 25 Nr. 6 VOB/A

Abstract
Der Verfasser gibt Praxishinweise zum Umgang mit Referenzen von Bietergemeinschaften, wenn ein Mindestumfang der Referenzprojekte (hier 5 Mio. Euro) vorgegeben wurde. Da Bietergemeinschaften nicht schlechter als Einzelbieter gestellt werden dürften, seien die Referenzen hinsichtlich des Umfangs zu kumulieren. Dabei dürfe jede Referenz eines Mitglieds nur einmal berücksichtigt werden. Erreiche die Bietergemeinschaft zusammen den geforderten Umfang, so sei das Kriterium erfüllt. In die Kumulierung dürfe jedoch nur jeweils ein Referenzprojekt eines jeden Mitglieds einfließen. Der Verfasser weist darauf hin, dass die Formulierung der Referenzanforderung mit Bedacht gewählt werden solle, da sonst eine solche Kumulierung vom Wortlaut her ausgeschlossen sein könnte. Die Kumulierung verschiedener Referenzprojekte eines Mitglieds sei sowieso unzulässig. Anschließend geht er noch auf die Begrifflichkeit „möglicherweise geforderte Mindestbedingungen“ in den Standardformularen für die Auftragsbekanntmachung ein. Auch wenn dort von „möglicherweise“ geforderten Mindestbedingungen gesprochen werde, so seien diese verbindlich.
[Robert Thiele, forum vergabe e.V.]
Rezension abgeschlossen
nein